Alles eine Frage des guten Stils ???
Laufen ist ganz sicher auch eine Frage des Stils. Ein guter
Laufstil sieht nicht nur schöner aus, er ist auch gesund und spart
Kraft. Doch wie genau sollte er aussehen?
Jeder Mensch hat sein eigenes Fahr- oder besser „Lauf“-gestell und
somit sehr individuelle Bewegungsabläufe. Längere Beine, mehr
Hüftgold rundherum … dies alles beeinflusst natürlich unseren
Laufstil. Und wenn man zum ersten Mal seine eigene Laufbandanalyse
per Videoaufzeichnung sieht, weiß man zuweilen nicht so recht, ob
man das lustig finden kann...
Und so gibt es bestimmte Empfehlungen, die sich jeder gleichermaßen
zu Herzen nehmen sollte.
Da wir ja nun stolz sind, endlich mit dem Laufen begonnen zu haben,
sollten wir dies auch entsprechend aufrecht tun – aber bitte ohne
ins Holzkreuz zu fallen. Der Blick ist ca. 10 bis 15 Meter voraus
gerichtet. Schultern und Arme sind ganz locker. Letztere schwingen
im Idealfall nahezu parallel neben dem Körper und zwar so etwa
zwischen Brust und Hüfte.
Die Hände auch nicht zur Faust machen – schließlich wollen wir
keine Angst verbreiten. Und Finger weg von Hanteln, die gehören in
den Fitnessraum!
Auch wenn wir mit unserem Training jedes Mal einen guten Schritt
vorankommen, sollte dieser während des Laufes nicht zu groß
ausfallen. Setzt der Fuß knapp vor der Körperachse auf, ist man gut
unterwegs.
Seinen Laufstil optimiert man natürlich nicht von jetzt auf gleich.
Einfach jedes Mal ein bisschen mehr darauf achten, und irgendwann
laufen wir alle wie von selbst nicht nur schneller und ausdauernder
sondern auch „schöner“, gesünder und somit wesentlich effektiver.
Es gibt kein schlechtes Wetter....
....nur unpassende Kleidung … diesen Spruch kennt wohl jeder Läufer. Und so dreht er auch bei widrigsten Bedingungen seine Runden und wird so manches mal dafür belächelt.Doch sollte auch beim Thema Wetter die Vernunft siegen und die ein oder andere Regel nicht unbeachtet bleiben. So ist es z. B. ratsam ab etwa 15 Grad minus seine Schuhe besser im Regal zu lassen. Ebenso ist bei Glatteis oder heftigem Sturm Zurückhaltung geboten. Abgesehen davon wissen gerade die Frauen unter den Läufern die Wirkung einer winterlich kalten Trainingseinheit sehr zu schätzen, überzieht doch anschließend ein unvergleichlich frischer Teint Ihr Gesicht.
In den Sommermonaten ist dem Lauf in praller Mittagssonne ein schattiges Ruheplätzchen vorzuziehen. Dagegen sind Frühaufsteher hier klar im Vorteil: kühle Temperaturen und niedrige Ozonwerte stellen gesunde Lauf-Bedingungen dar und Zeit für’s Schwimmbad bleibt auch noch genug.
Grundsätzlich gilt, dass trotz aller Laufleidenschaft Umsicht und Bedacht ein steter Begleiter sein sollte.
Gehen erlaubt
Laufen heißt nicht gleich „rennen“, sondern vor allem für Anfänger auch „gehen“. Der Weg ist bekanntlicherweise das Ziel und vor allem Lauf-Neulinge dürfen die dringend erforderliche Gehpausen nicht als persönliche Niederlage, sondern als wichtigen Teil ihres Trainingsprogrammes ansehen. Außerdem sollte beim gemeinschaftlichen Laufen immer eine angeregte Unterhaltungmöglich sein, dann stimmt das Tempo. Die weiblichen Aktiven dienen hierbei in der Regel als gutes Vorbild.
Ich laufe...aber warum ?
Jetzt habe ich mit dem Laufen begonnen ... aber warum eigentlich? Will ich abnehmen, meine Figur formen, meine Fitness verbessern? Oder gehe ich einfach nur einem Trend nach? Im Grunde genommen ist das „warum“ vorerst egal, Hauptsache ist man läuft - und das regelmäßig.Denn hat man einmal damit begonnen, zeigen sich schon nach kurzer Zeit die positiven Anzeichen einer Sucht. Wird man sich jetzt noch so richtig im Klaren darüber, wie viele Gründe für den Laufsport sprechen, dann hört man garantiert freiwillig nie wieder damit auf.
Laufen kann man fast immer, egal welchen Alters und wo man ist … nur das „Wann“ bietet ein paar kleine Einschränkungen.
Beim Laufen wird der Kopf frei; Unmengen von Sauerstoff pusten den Stress heraus und schnell stellt man fest, dass der Denkapparat nach einer Runde an der frischen Luft viel besser funktioniert.
Herz und Kreislauf werden gestärkt, das Immunsystem dankt es mit gutem Abwehrverhalten. Der positive Einfluss auf das Wohlbefinden und Körpergefühl stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern regt auch den sexuellen Appetit an.
Kurzum: mit jedem vernünftigen Läufchen fühlt man sich ein kleines bisschen jünger.
Und wer seinem neuen Hobby nicht alleine frönen will, dem „blühen“ in Laufgruppen viele neue Kontakte.
Also: weg mit den Ausreden und ab in die Laufschuhe – es lohnt sich garantiert.
Lauf los...
… aber bitte nicht, bevor der Hausarzt einen Gesundheits-check durchgeführt hat !Für jeden Lauf-Anfänger – egal welchen Alters! - gilt:
Erst durchchecken lassen, dann starten. Das ist nicht uncool, sondern sehr vernünftig. Nur so kann man sicher sein, dass dem Körper beim Training gutes widerfährt und man ihm nicht unbewusst schadet. Denn schließlich wollen Läufer auf intelligente Art und Weise Ihre Gesundheit und Fitness verbessern.
Nun laufe ich....aber wie richtig ?
Läufer sind anspruchsvolle Menschen Nur so rumjoggen ist profan – es muss gleich richtige Ziele geben. Mindestens 10 km sollten es schon sein, und unter einer Stunde gehen sie erst gar nicht aus dem Haus. Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor? Gesund klingt das sicher nicht. Und was tun, wenn schon nach ein paar Schritten das große Japsen einsetzt?Abgesehen davon, dass diese Form der Fortbewegung nur wenig sportlich aussieht, wird der Körper mit einer derartigen Trainingsmethodik früher oder später streiken.
Und so gibt es auch hier eine Regel, die von Einsteigern unbedingt beachtet werden sollte:
Erst die Häufigkeit, dann der Umfang, dann erst die Intensität, sprich: das Tempo.
Heißt also: Anfänger sollten sich zuerst von einem auf max. drei entspannte Läufchen pro Woche steigern. Hierbei nicht eine bestimmte Strecke sondern eine realistische Zeitvorgabe wählen, dann wird’s auch nicht langweilig. Pausentage sind für die Erholung ganz wichtig und nach jedem Run muss man sagen können „sofort noch mal“. Wenn dem so ist, darf kontinuierlich etwas länger geflitzt werden, je nach Fitness und Wohlgefühl. Und erst wenn ca. 1 Stunde laufen ein „easy going“ wird, dann, aber erst dann kann sich der Läufer an ein gezieltes Tempotraining heranwagen.
Was ziehe ich an ?
Was zieh ich an? Diese Frage stellen sich nicht nur Frauen sondern auch die meisten Laufanfän-ger. Statt sich in Schneehasen-Manier gleich komplett mit Funktions-Wäsche einzukleiden, sollten zu Anfang vor allem gute und exakt passende Laufschuhe angeschafft werden. Am besten in Verbin-dung mit einer Laufbandanalyse, denn so können blaue Zehen und schmerzende Blasen vermieden werden.
…und was haben Sie für Ausreden ?
Ja…wir haben mit dem Laufen begonnen und wissen nun auch warum, wann und wie wir es tun sollen.Nichts kann uns mehr von unserer neuen Berufung abhalten, oder doch??
Welche Ausreden haben Sie so auf Lager? Was flüstert Ihr innerer Schweinehund Ihnen ins Ohr, damit sie bloß nicht losrennen?
Beliebt ist das profane Argument „keine Zeit“. Planen Sie deshalb das Training wie einen Friseurbesuch oder den Krimi, den Sie auf keinen Fall verpassen wollen. Auch Verabredungen mit Laufpartnern oder –gruppen weisen Ihren tierischen Motivationskiller erfolgreich in die Schranken.
Die altbekannte Weisheit: Es gibt kein schlechtes Wetter nur unpassende Kleidung trifft auch in vollem Umfang auf das Lauftraining bei ungüns-tigen Bedingungen zu. Drum – richtig eingepackt, macht auch ein Regenlauf Spaß.
Oft ist es auch falsche Eitelkeit, die unseren Ehrgeiz bremst. Es ist uns peinlich, wenn wir von Gleichgesinnten überholt werden und anstatt uns davon anspornen zu las-sen, resignieren wir.
Dabei verlangt niemand, dass wir immer schneller werden. Jeder Läufer darf ganz allein entscheiden, welches Tempo für ihn das gesündeste ist – übertriebener Ergeiz ist hier fehl am Platz.
Und hat der Arzt vor Trainingsbeginn sein „ok“ gege-ben, dann sollte auch bei einem Ziepen „hier“ und Stechen „da“ nicht gleich die Flinte ins Korn geworfen werden. Ausgewogene Ernährung, gut sitzende Kleidung sowie entsprechende Dehnübungen sorgen schnell für ungetrübten Laufspass - und wieder ist man um einen Vorwand ärmer.
Letztendlich gehen uns irgendwann die Argumente aus und wir können endlich loslaufen.
Und – last but not least – ein paar Weisheiten zum nachdenken und schmunzeln:
„Wer heute keine Zeit für Ausgleich und Bewegung findet, wird morgen Zeit für Krankheiten reservieren müssen.“
„Der Weg ist das Ziel“.
„Ich kann, weil ich will, was ich muss“.